Fan

Die experimentelle Forschung am Fan-Prüfstand umfasst die Untersuchung des aerodynamischen und aeroelastischen Verhaltens an der Stabilitätsgrenze sowie die systematische Validierung von Auslegungsrichtlinien.

Moderne Fans haben lange, schlanke Schaufeln, die besonders anfällig für aeroelastische Wechselwirkungen mit der Strömung und damit verbundene Schwingungen sind. Letztere bergen hohe Risiken für die Flugsicherheit, verursachen immense Kosten und behindern die weitere Effizienzsteigerung eines Triebwerks.

Unsere Forschung trägt dazu bei, die zugrunde liegenden physikalischen Phänomene messtechnisch zu erfassen und zu verstehen. Das GLR verbindet langjährige Erfahrung auf dem Gebiet der Aeroelastik wird mit moderner Messtechnik und aktuellen Analysemethoden, die in aktuelle Vorhaben einfließen. Seit 2025 betreibt das Fachgebiet einen hochflexiblen Prüfstand zur Vermessung moderner Fan-Stufen unterschiedlicher Triebwerkstypen, das „FRD“ (Fan Rig Darmstadt). Die hohe Modularität des Prüfstandes ermöglicht es, den Versuchsrotor oder auch ganze Konfigurationen in kürzester Zeit auszutauschen und so genannte Back-to-Back-Vergleichsmessungen durchzuführen. Parallel hierzu werden am Hessischen Hochleistungsrechner ergänzende numerische Berechnungen durchgeführt.

Die enge Verzahnung von Experiment und Numerik ermöglicht den Vergleich verschiedener Designvarianten und damit die Validierung und Weiterentwicklung von Auslegungsrichtlinien für moderne Fan-Schaufeln. Das gewonnene physikalische Verständnis der Wechselwirkung zwischen Struktur und Aerodynamik (Aeroelastik) ermöglicht zukünftig leichtere und effizientere Triebwerke.

Der modifizierte Transsonische Verdichter 2 wird seit 2025 als Fan Rig Darmstadt zur experimentellen Untersuchung von Aerodynamik und Aeroelastik an Fans genutzt.

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